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Allgemeine Anzeichen von Krebs

Rechtzeitiges Entdecken bösartiger Erkrankungen: Diese ersten Alarmzeichen sind unbedingt zu berücksichtigen

Aktualisierungsdatum:

Autor: Sabrina Reisinger

Anmerkungen

Im äußersten Fall kann eine Krebserkrankung leider tödlich enden. Eine frühzeitige Diagnose der Erkrankung verbessert deutlich die Genesungschancen. Beim Auftreten spezifischer Alarmzeichen ist es ratsam, umgehend ärztlichen Rat einzuholen.

Für das Jahr Zweitausendzweiundzwanzig verzeichneten das Zentrum für Krebsregisterdaten (ZfKD) des Robert Koch-Instituts etwa 504.000 neu diagnostizierte Krebserkrankungen im Bundesgebiet. Zirka 1,6 Millionen Menschen in Deutschland sind derzeit von einer Krebserkrankung betroffen, deren Erstdiagnose in den letzten fünf Jahren erfolgte. Einige charakteristische Symptome können bereits in einem frühen Stadium auf das Vorliegen einer Krebserkrankung hindeuten. Nimmt man solche möglichen Alarmzeichen wahr, ist es ratsam, sich unverzüglich an einen Arzt zu wenden.

Krebserkrankungen: Rechtzeitiges Agieren optimiert Therapiemöglichkeiten

Über die vergangenen Dekaden hinweg wurden in der onkologischen Forschung signifikante Entwicklungen verzeichnet, die zu einer erheblichen Verbesserung der frühzeitigen Detektion sowie der Behandlungsstrategien geführt haben. Dem Bundesgesundheitsministerium (BMG) zufolge wandelte sich die Krebserkrankung "in zahlreichen Fällen von einem vormals unheilbaren Leiden zu einer chronisch beherrschbaren Krankheit". Für eine effektive Therapie der Erkrankung ist eine zeitnahe Befundstellung von entscheidender Bedeutung.

Je rascher auffällige Symptome identifiziert und medizinisch abgeklärt werden, desto wirkungsvoller kann die nachfolgende Behandlungsstrategie greifen. Eine umgehende Reaktion vermag im Ernstfall potenziell Menschenleben zu bewahren. Die Deutsche Krebsgesellschaft (DKG) stellt fest, dass für bestimmte Krebstypen, beispielsweise Hodenkrebs, Genesungsquoten von über 90 Prozent (neunzig Prozent) erreichbar sind, sofern eine zeitnahe Erkennung gewährleistet ist.

Welche Alarmindikatoren können auf eine Krebserkrankung hindeuten?

Jeder Krebstypus manifestiert sich mittels spezifischer Beschwerden. Jedoch existieren ebenfalls generelle Alarmindikatoren, die auf das Vorhandensein dieser ernsthaften Erkrankung schließen lassen könnten. Hierzu zählen insbesondere die nachfolgenden Symptome:

  • Unbeabsichtigte Abnahme des Körpergewichts: Eine rapide, ungewollte Reduktion von über 5% (fünf Prozent) des eigenen Körpergewichts binnen weniger Monate kann einen Hinweis auf Krebs geben.
  • Chronische Erschöpfung (Fatique): Fühlen Sie sich permanent ausgelaugt und kraftlos, obwohl Sie ausreichend geschlafen haben, könnte dies auf eine ernsthafte gesundheitliche Beeinträchtigung verweisen.
  • Schmerzempfindungen ohne offenkundige Ursache: Persistierende Schmerzen, deren Herkunft nicht sofort ersichtlich ist, erfordern eine umgehende medizinische Evaluierung.
  • Fieber: Rekurrierendes oder persistierendes Fieber, das nicht auf eine Infektion zurückzuführen ist, kann einen Hinweis auf Krebs geben, insbesondere ist dies bei Leukämien (Blutkrebs) oder Lymphomen (Lymphdrüsenkrebs) von Bedeutung.
  • Auffällige Schwellungen oder tastbare Knoten: Unerklärliche Verdickungen oder fühlbare Knoten, welche sich an der Brust, in den Achselhöhlen, im Leistenbereich oder am Hals manifestieren.
  • Nachtschweiß: Intensives Schwitzen während der Nachtstunden, das nicht auf andere bekannte Erkrankungen, wie beispielsweise Infektionen, zurückzuführen ist.

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Zusätzliche unspezifische Symptome eines Tumorleidens

Es ist unerlässlich, den eigenen Körper aufmerksam zu beobachten und auf etwaige ungewöhnliche Signale zu achten. Ebenso vermögen die nachstehenden Symptome Hinweise auf ein karzinogenes Geschehen zu geben:  

  • Persistierender Husten und anhaltende Heiserkeit
  • Husten mit blutigem Auswurf (Hämoptyse)
  • Persistierendes Sodbrennen und wiederholtes Erbrechen
  • Veränderungen der Persönlichkeit
  • Plötzlich auftretende Kopfschmerzen
  • Neurologische Ausfälle, wie zum Beispiel Sprach- und Sehstörungen, Lähmungserscheinungen oder Probleme mit der Koordination
  • Unregelmäßigkeiten im Verdauungstrakt wie Verstopfung, Diarrhöe oder Veränderungen des Stuhlgangs
  • Schmerzempfindungen beim Urinieren (Dysurie)
  • Gelbliche Verfärbung der Augen oder der Haut (Ikterus)
  • Ungewöhnliche Blässe und Anzeichen von Blutarmut (Anämie)
  • Epileptische Anfälle
  • Kurzatmigkeit oder Dyspnoe
  • Probleme beim Schlucken (Dysphagie)
  • Persistierender Appetitverlust
  • Benommenheit oder Herzklopfen (Palpitationen)
  • Veränderungen an der Schilddrüse (Kropf)

In Abhängigkeit vom Geschlecht können zusätzliche, geschlechtsspezifische Anzeichen in Erscheinung treten. Bei weiblichen Personen ist das Auftreten von unregelmäßigen vaginalen Blutungen außerhalb des Menstruationszyklus sowie von bräunlichem Sekret zu beachten. Ebenso sind tastbare Knoten oder ungewöhnliche Gewebeverhärtungen im Brustbereich einer umgehenden ärztlichen Untersuchung zuzuführen. Männliche Individuen sollten aufmerksam werden, sobald sie eine palpable Verhärtung oder eine unerklärliche Volumenzunahme eines Hoden feststellen. Des Weiteren zählen Miktionsstörungen, wie beispielsweise ein schwacher oder intermittierender Harnstrahl, ebenfalls zu den potenziellen Warnhinweisen. Wird eine Blutbeimengung im Ejakulat wahrgenommen, ist es unerlässlich, umgehend einen Mediziner zu konsultieren.

Bei Verdacht auf ein Karzinom: Gelassenheit bewahren

Wer derartige potenziellen Anzeichen an sich bemerkt, sollte keinesfalls in Panik geraten. „In der überwiegenden Mehrzahl der Fälle handelt es sich jedoch nicht um ein Karzinom, sondern um andere, harmlose Erkrankungen', informiert die DKG auf ihrer Internetpräsenz. Häufig sind die Beschwerden demnach auf eine alternative, weniger gravierende Ursache zurückzuführen. Nichtsdestotrotz empfiehlt es sich, sensibel auf die Signale des eigenen Körpers zu reagieren. Sollte tatsächlich eine maligne Gewebeveränderung (ein Tumor) vorliegen, vermag der Mediziner diese noch in einem frühen Entwicklungsstadium zu diagnostizieren, so die DKG. „Dann ist die Aussicht sehr hoch, dass die Erkrankung heilbar ist.'

Die periodische Wahrnehmung von Vorsorgeuntersuchungen besitzt zudem eine immense Wichtigkeit. Das Hauptaugenmerk der offerierten Früherkennungsprogramme liegt auf der Detektion von Brustkrebs, Gebärmutterhalskrebs, Hautkrebs, Prostatakrebs und Darmkrebs. Für Mitglieder der gesetzlichen Krankenkassen stehen diese präventiven Maßnahmen, gestaffelt nach Geschlecht und Lebensalter, in variierenden Intervallen zur Verfügung.

Im Falle von Darm- und Gebärmutterhalskrebs ist es möglich, bereits präkanzeröse Veränderungen (Vorstufen) des bösartigen Geschwulstes zu detektieren und zu eliminieren. Dadurch kann verhindert werden, dass sich die schwerwiegende Erkrankung überhaupt erst manifestiert. Für weitere Krebstypen, wie beispielsweise Brust-, Haut- oder Hodenkrebs, kommt der regelmäßigen Selbstuntersuchung eine entscheidende Bedeutung zu. Werden beim Palpieren (Abtasten) Ungewöhnlichkeiten festgestellt, ist es geboten, unverzüglich einen Mediziner zu konsultieren.


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