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Spasmen im Unterleib und After

Krampf im Analbereich

Ein Krampf im Analbereich stellt eine leidvolle Empfindung dar, welche bis zu einer halben Stunde andauern kann. Ein solcher Spasmus im Afterbereich manifestiert sich überwiegend während der Nachtstunden; es handelt sich hierbei um ein unwillkürliches Zusammenziehen der Schließmuskeln sowie der Muskulatur des Beckenbodens. Krampfanfälle im Analbereich sind zumeist harmloser Natur. Sollte ein solcher Krampf jedoch mit zunehmender Häufigkeit auftreten, ist eine Konsultation bei einem Proktologen dennoch ratsam. Ein solcher Spezialist kann sodann begleitende Beschwerden im Analbereich oder Darmerkrankungen ausschließen. Die ersten Anzeichen von Analspasmen treten üblicherweise im Zeitraum zwischen dem vierzigsten und fünfzigsten Lebensjahr auf und neigen dazu, im fortgeschrittenen Alter in ihrer Intensität abzunehmen.

Analkrampf: Dauer und Auswirkungen können variieren

Die Dauer eines Analkrampfes kann stark schwanken. Es sind Fälle dokumentiert, die lediglich wenige Sekunden Bestand haben, ebenso wie Analkrämpfe, die eine halbe Stunde oder länger andauern. Mögliche Begleiterscheinungen des Analkrampfes, abhängig von seiner Dauer und Stärke, können schweißgebadete Haut, allgemeines Unwohlsein oder Übelkeit sein. Selbst ein Kreislaufversagen ist bei außerordentlich starker Beanspruchung denkbar. Die durch den krampfartigen Zustand im Bereich des Beckens und des Schließmuskels verursachten Schmerzen breiten sich in vielen Fällen in andere Körperregionen aus, wobei vornehmlich der Unterbauch und der Rücken betroffen sind. Nicht selten wird der Analkrampf, bedingt durch das Verkrampfen des Schließmuskels und der Beckenmuskulatur, von einem gesteigerten Stuhldrang begleitet.

Ursachen für Analkrämpfe sind noch nicht vollständig geklärt

So schmerzhaft ein Krampf im Analbereich auch sein mag - die genauen Gründe für das Auftreten dieses leidvollen Syndroms sind bis heute nicht abschließend erforscht. Als mögliche Ursachen werden sowohl psychosomatische Faktoren in Betracht gezogen als auch eine unzureichende Sauerstoffversorgung des Muskels, wie sie bei anderen krampfartigen Zuständen eine Rolle spielen kann. Auch vorliegende Erkrankungen im betroffenen Bereich, wie etwa Hämorrhoiden oder Darmkrebs, können die Entstehung von Analkrämpfen begünstigen.

Ein Krampf im Analbereich kann darüber hinaus als Auslöser für ein anderes Krankheitsbild fungieren: Eine Analfissur wird nicht selten durch wiederkehrende Analkrämpfe provoziert. Das abrupte Zusammenziehen der Muskulatur während eines Analkrampfes kann kleine Risse in der Haut des Afters begünstigen oder gar verursachen. Ohne entsprechende Behandlung besteht das Risiko, dass die mit einer Analfissur verbundenen starken Schmerzen und der Aufwand beim Stuhlgang weitere Analkrämpfe auslösen. Aus diesem Grund ist die fachärztliche Versorgung einer Analfissur sehr zu empfehlen.

Die Behandlung eines Analkrampfes gestaltet sich oft schwierig, da die einzelnen Episoden innerhalb weniger Sekunden oder Minuten vorüber sein können. Stattdessen ist es möglich, präventive Maßnahmen zu ergreifen. So können beispielsweise Sitzbäder mit Kamillenextrakten oder Gerbstoffen, sanfte Massagen oder auch das einfache Umhergehen als prophylaktische Maßnahmen angewendet werden. Auch Wärmflaschen oder das Einführen von Einläufen werden häufig als lindernd empfunden. Magnesiumpräparate können generell bei muskulären Verkrampfungen zum Einsatz kommen.

Sollten Sie unter wiederholt auftretenden Analspasmen leiden, machen Sie bitte einen Termin bei Ihrem Facharzt für Enddarmleiden in Hannover, Prof. Hillejan.