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Blähbauch mit Bauchschmerzen

Bauchschmerzen: Symptome

Beschwerden, die von den Organen des Bauchbereichs (Magen, Darm, Galle, Harnwege) ausgehen, werden ebenfalls als Tiefenschmerzen, viszerale Schmerzen oder „Eingeweideschmerzen“ bezeichnet. Menschen nehmen sie in Bezug auf Art und Intensität sehr unterschiedlich wahr. Sie beschreiben die Schmerzen oft als dumpf und können sie keinem bestimmten Ort zuordnen. Häufig werden diese Schmerzen aber nicht an den Organen selbst, also am Ort der Schmerzentstehung, gefühlt, sondern an der Körperoberfläche desselben Körperabschnitts. Bauchschmerzen können im gesamten Bauchraum, im Oberbauch, sprich oberhalb des Bauchnabels, sowie im Unterbauch, also unterhalb des Bauchnabels, auftreten.

Oftmals versuchen Patienten den Schmerz durch eine Änderung der Lage zu lindern. Bei Erkrankungen des Magen-/Darmtrakts ist oft die Farbe und Beschaffenheit des Stuhls verändert. Dieser kann dann besonders hart bzw. dünnflüssig sein sowie eine gelbliche, gräuliche oder tiefschwarze Färbung aufweisen.

Ab einem gewissen Grad treten Bauchschmerzen zudem häufig gemeinsam mit Hautblässe, Schweißabsonderung und Blutdruckabfall bis hin zum Kreislaufkollaps auf.

Hier finden Sie eine tabellarische Zusammenfassung verschiedener Symptome und ihrer Ursachen.

Begleitsymptome von Bauchschmerzen

Meistens werden Bauchschmerzen von weiteren Krankheitszeichen begleitet, wie Blähungen, Durchfall oder Übelkeit.

Blähungen

Bei der Verwertung von Nahrungsbestandteilen durch die Bakterien im Dickdarm entstehen Darmgase. Die normale Gasbildung ist abhängig von der Bakterienbesiedlung des Darms und der Ernährung (Darmflora). Ballaststoffreiche Nahrungsmittel, Hülsenfrüchte, Zwiebeln u.a. fördern die Gasbildung. Starke Blähungen sind oft ein Indiz für Verdauungsstörungen. Sie treten beispielsweise bei ungewohnter Ernährung, Ernährungsumstellung, wie z. B. auf Vollkornprodukte, oder bei Ernährungsfehlern auf. Nicht selten werden Blähungen und Bauchschmerzen auch von Verstopfung oder Durchfall begleitet. Sehr starke Blähungen können aber auch durch Magen-Darm-Erkrankungen verursacht werden, wie Reizdarm, Morbus Crohn oder Leberzirrhose.

Durchfall

Breiiger oder wässrig-flüssiger Stuhl wird häufig durch Darminfektionen, Darmentzündungen, Lebensmittelvergiftungen, Lebensmittelunverträglichkeiten oder psychische Auslöser wie z. B. Angst ausgelöst. Zudem tritt Durchfall auch bei Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis), Darmkrebs oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen wie Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa auf. Blähungen, Bauchschmerzen, Durchfall und Verstopfung im Wechsel weisen auf einen Reizdarm, unter Umständen auch auf Darmkrebs hin.

Übelkeit und Erbrechen

Wenn Bauchschmerzen von Übelkeit und Erbrechen begleitet werden, weist dies auf Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts hin. Meistens sind sie Anzeichen einer durch Bakterien oder Viren verursachten Magen-Darm-Infektion.

Missempfindungen und Schmerzen im Oberbauch, Appetitlosigkeit und Erbrechen des Mageninhalts (sauer, blutig) oder des Zwölffingerdarminhalts (gallig-bitter) weisen auf eine Erkrankung des Magens oder des Zwölffingerdarms hin. Enthält das Erbrochene Blut oder ist es schwarz gefärbt, liegt wahrscheinlich eine Blutung im Magen-Darm-Trakt vor, die von einem Magen- oder Darmgeschwür herrühren kann.

Gewichtsabnahme

Unerwartete Gewichtsabnahme im Zusammenhang mit Bauchschmerzen ist immer ein Hinweis auf eine ernste Erkrankung des Magen-Darm-Trakts. Dumpfe Schmerzen im Oberbauch und Gewichtsverlust sind ein Hinweis auf ein Magengeschwür. Starke Schmerzen im Oberbauch und Gewichtsverlust deuten auf eine Bauchspeicheldrüsenentzündung (Pankreatitis) hin.

Gespannte Bauchdecke

Eine brettharte Bauchdecke kann ein Anzeichen einer ernsten Erkrankung sein. So muss der Arzt z. B. immer sicherstellen, dass die Beschwerden nicht auf einen Herzinfarkt zurückgehen. Liegen außerdem starke Bauchschmerzen vor und zieht der Patient die Beine an und nimmt eine Schonhaltung ein, liegt wahrscheinlich eine lebensgefährliche Bauchfellentzündung vor (akuter Bauch). Sind der Unter- und Mittelbauch gespannt, kann dies auf Harnverhalt, Gebärmutterentzündung oder Schwangerschaft außerhalb der Gebärmutter hinweisen.

Notfallsituation: „akuter Bauch"

Heftige Bauchschmerzen, die plötzlich auftreten, anhalten und rasch stärker werden, sind meist Ausdruck einer lebensbedrohlichen Situation. Oftmals verschlechtert sich auch der Allgemeinzustand innerhalb von Sekunden bis Stunden.