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Weinreben im Herbst zurückschneiden

Weinreben richtig schneiden - Was Sie unbedingt beachten sollten

Inhaltsverzeichnis

  1. Wann ist der ideale Zeitpunkt, um Weinreben zu beschneiden?
    • Im Winterschnitt werden im Herbst beziehungsweise im späten Winter abgetragene Ruten, während des Sommers Fruchttriebe gekürzt.
  2. Wie sollten Weinreben fachgerecht geschnitten werden? Welche Teile sind zu kürzen?
    • Bei den Schnittarbeiten im Herbst oder Spätwinter werden abgetragene Ruten auf zwei Knospen zurückgeschnitten.
  3. Was ist beim Schneiden der verschiedenen Rebsorten zu beachten? Gibt es Unterschiede beim Schnitt?
    • Speziell im professionellen Weinbau existieren diverse Schnittverfahren, welche von den jeweiligen Rebsorten abhängig sein können.
  4. Zusätzliche Informationen

Schritt 1: Den optimalen Zeitpunkt zum Schneiden von Weinreben ermitteln

Beim Weinanbau gibt es im Wesentlichen zwei Schnittzeitpunkte, welche sich auf die Ruhephase im Winter und den Sommer konzentrieren. Zum Herbstende oder im Spätwinter werden an frostfreien Tagen die abgetragenen Ruten gekürzt. Während des Sommers entfernt man all die überflüssigen Triebe und Blätter, die Schatten auf die Trauben werfen - zum Beispiel, um Fäulnis zu vermeiden.

Schritt 2: Wie werden Weinreben korrekt geschnitten?

Im Unterschied zu den meisten Beerensträuchern trägt Wein am diesjährigen Holz. Weinreben wachsen rasant und bilden lange Triebe aus. Üblich ist im Hausgarten die Kultur am Spalier, beispielsweise an der Hausfassade. Hierzu werden ein bis drei kräftige Leittriebe nach links und rechts gezogen. Man fixiert sie möglichst waagerecht und kürzt alle Seitenzweige. Bis zum Sommer entstehen genügend neue Fruchttriebe. Bei dichtem Bewuchs werden störende Zweige im Sommer herausgeschnitten.

Im darauffolgenden Spätherbst oder Frühwinter werden an frostfreien Tagen die abgetragenen Ruten auf eine oder zwei Knospen zurückgeschnitten. Diese Schnitttechnik wird als Rutenschnitt bezeichnet. Aus den verbliebenen Augen des Weinstocks entwickeln sich im Folgejahr neue Fruchttriebe. An den Knoten der Haupttriebe bilden sich ebenso zahlreiche neue Triebe. Bis auf wenige kräftige werden alle übrigen nach der Ernte entfernt, solange sie noch unverholzt sind. Dieser Schnitt am Knoten wird als Zapfenschnitt bezeichnet.

Bei der Schnittführung gilt zu berücksichtigen, dass sich kein Wasser auf der Schnittfläche sammeln darf. Bei senkrechten Trieben wird im zirka 30-Grad-Winkel, bei horizontal wachsenden Trieben senkrecht geschnitten. Der Schnitt erfolgt nah nach einer Knospe.

Der Hauptschnitt an den Pflanzen erfolgt vor dem Winter an frostfreien Tagen, sobald sämtliche Blätter abgefallen sind. Also etwa zwischen Mitte November und Anfang Januar. Berücksichtigen Sie, dass es auch einige Tage nach dem Schnitt nicht gefriert. Dies kann die Pflanze schwächen, da ansonsten die Schnittwunden an der Pflanze nicht richtig verheilen können. Ebenso sollten keine Schnittarbeiten ab Mitte Januar bis April erfolgen, da zu dieser Zeit der Saftfluss stattfindet und die Pflanzen dann an Schnittmaßnahmen „verbluten' bzw. eingehen können. Sobald die Pflanze wieder in voller Blüte steht, kann ein Sommerschnitt vorgenommen werden.

Der sommerliche Schnitt reduziert sich auf das Pinzieren beziehungsweise Entspitzen von weichen und schattierenden Triebspitzen. Man kann sie einfach mit den Fingern abknipsen. Zusätzlich werden überzählige Weinbeeren entfernt, wenn großfrüchtige Tafeltrauben das Ziel sind. Man dünnt mit einer scharfen Schere ungefähr ein Drittel bis ein Viertel der kleinen Früchte aus der Traube aus. Während der Reife im Herbst sind alle schattierenden Blätter und Triebe zu entfernen.

Schritt 3: Verschiedene Arten von Weinreben schneiden

Die Rebsorten unterscheiden sich in Bezug auf das Wachstum, ihre Entwicklung und ihr Ertragsverhalten. Davon abhängig existieren unterschiedliche Schnittarten, die im Erwerbs-Weinbau bedeutsamer als im Hausgarten sind. Dazu zählen beispielsweise Ruten-, Zapfen- und Bogenschnitt nach Anbausystemen, wie Guyot oder Trauben-Kordon. Die Anbausysteme sind auf bestimmte Ertragsziele ausgerichtet und optimiert. In Hausgärten sind sie eher selten anzutreffen.

Weitere Informationen

Was gibt es Reizvolleres, als das Nützliche mit dem Schönen zu verbinden? Weinreben gehören zu den Nutzpflanzen, die des Weiteren eine hohe Attraktivität besitzen. Man begrünt mit dem kletternden Beerenobst Spaliere, Pergolen, Sichtschutzwände oder ganze Hauswände. Ab dem Spätsommer trägt der Wein seine köstlichen und gesunden Reben. Neben einem guten Standort sind Schnittmaßnahmen eine weitere Voraussetzung für eine gute Ernte und hohe Erträge. Im professionellen Weinbau sind mehrere Schnittverfahren bekannt, die in Privatgärten kaum eine Rolle spielen. Zu Hause werden Weinreben überwiegend am Spalier an der Hauswand kultiviert. Auch hier ist der Schnitt notwendig, damit die Weinernte üppig ausfällt.

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