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Schmerzen an der Zehenspitze

Schmerzen im Zeh / in den Zehen

Lumedis - Ihre Fußspezialisten - Optimale Behandlung für schnelle Genesung

Schmerzen im Bereich der Zehen erfordern eine bestmögliche Behandlung, um ein beschwerdefreies Bewegen wieder zu ermöglichen.
Nur durch eine exakte Ursachenfindung ist eine effektive Behandlung und nachhaltige Schmerzfreiheit realisierbar.
Lumedis hat sich darauf spezialisiert, derartige Beschwerden ohne chirurgischen Eingriff zu therapieren.
Unsere erfahrenen Fußexperten stehen Ihnen für eine persönliche Beratung zur Verfügung. Hier können Sie direkt einen Termin vereinbaren.

Dieser Beitrag wurde zuletzt von Dr. Bela Braag aktualisiert.
Dr. Braag ist als Spezialist für Füße in der Lumedis Praxis in Frankfurt am Main tätig.
Lumedis konzentriert sich insbesondere auf die Diagnose und Therapie von Fußpathologien.
Darüber hinaus sind seine therapeutischen Schwerpunkte die Sportorthopädie und die biomechanische Bewegungsanalyse, was ihn zu einem Experten im Bereich der nichtoperativen und konservativen Orthopädie macht.

Lassen Sie sich gerne von unserem Fußspezialisten mit seinem umfassenden Erfahrungsschatz in einem persönlichen Termin beraten!

Was versteht man unter Schmerzen in den Zehen?

Beschwerden im Zehenbereich treten häufig nach oder während körperlicher Aktivität auf und können zahlreiche unterschiedliche Ursachen haben.
Oftmals liefern Auslöser und begleitende Symptome wichtige Hinweise, die zur Ermittlung der zugrundeliegenden Ursache beitragen können.
Meistens liegen Probleme mit Knochen, Sehnen oder Bändern vor, welche auf konservative Weise behandelbar sind. In selteneren Fällen können auch komplexere Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis, Gicht oder Durchblutungsstörungen die Ursache sein.
Der erste und zweite Zeh sind am häufigsten betroffen. Es kann eine Bevorzugung für die linke oder rechte Körperseite bestehen.

Lumedis - Ihre Fußspezialisten

Leiden Sie unter einer Verletzung oder einer Erkrankung des Zehs?
In unserer Praxis bei Lumedis haben wir uns intensiv auf die Diagnose und die Ursachenbehebung von Zehenschmerzen spezialisiert.

Lumedis Privatpraxis
für Orthopädie, Sportmedizin, ärztliche Osteopathie, Akupunktur und manuelle Medizin

direkt am Kaiserplatz
Kaiserstraße 14/Eingang Kirchnerstraße 2
60311 Frankfurt am Main

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Telefon 069 24753120

Was kann Schmerzen in den Zehen verursachen?

Vielfältige Ursachen können für Schmerzen in den Zehen verantwortlich sein.
Dazu gehören beispielsweise:

  • Eine Entzündung des Nagelbetts
  • Eingewachsene Zehennägel
  • Pilzinfektionen an den Zehen
  • Knochenbrüche
  • Eine Prellung des Zehs
  • Fehlstellungen der Zehen (Krallenzehen / Hammerzehen)
  • Druckstellen / Hühneraugen / übermäßige Hornhaut am Zeh
    Diese entstehen durch wiederholten Druck oder Reibung auf eine bestimmte Hautpartie. Sie können schmerzhaft sein, insbesondere wenn sie sich auf oder zwischen den Zehen bilden.
  • Besiedlung durch Krankheitserreger (Viren, Bakterien, Pilze)
  • Polyneuropathie
    Nervenschäden, insbesondere bei Diabetikern, können zu Schmerzen, Taubheitsgefühlen oder einem Kribbeln in den Zehen bzw. Zehenspitzen führen.
  • eingewachsene Nägel
  • Arthrose (beispielsweise Hallux rigidus)
  • entzündliche Gelenkerkrankungen (z.B. Psoriasisarthritis)
    In diesen Fällen sind die Schmerzen oft im Zehengelenk lokalisiert.
  • Gicht im Zeh (hierbei schmerzt typischerweise der große Zeh (Podagra) bei Berührung)
    Diese Form der Arthritis entsteht durch eine übermäßige Harnsäureansammlung im Körper. Sie kann starke Schmerzen, Rötungen und Schwellungen verursachen, insbesondere im Bereich des großen Zehs.
  • Beeinträchtigte Durchblutung
  • Morton-Neurom (eine schmerzhafte Wucherung der Nervenscheide im Vorfußbereich)
    Bei diesem Leiden verdickt sich das Gewebe um einen der Nerven, die zu den Zehen führen. Dies kann starke Schmerzen im Bereich des Fußballens oder zwischen den Zehen hervorrufen.
  • Verletzung der Gelenkkapsel eines Zehs
    Auch hier äußern sich die Schmerzen vorrangig im Zehengelenk.
  • Sehnenentzündung am großen Zeh
  • Allgemeine Verletzungen
    Dies stellt eine der häufigsten Ursachen für Beschwerden in den Zehen dar. Sie können sich durch Anstoßen, Stürze, ungeschickte Bewegungen oder das Tragen unpassender Schuhwerke verletzen.
    Nicht selten kann sich hierbei ein Zeh verrenken.
  • Hallux Valgus
    Ein Hallux valgus ist eine Fehlbildung, die sich an der Basis des großen Zehs entwickelt. Dies verursacht Schmerzen und macht das Tragen von Schuhen unbequem.
  • Hammerzehen und Krallenzehen
    Dies sind Fehlstellungen der Zehen, bei denen sich die Zehen krümmen oder beugen. Solche Zustände können durch das Tragen von engen oder hochhackigen Schuhen entstehen und Schmerzen beim Gehen oder Tragen von Schuhen verursachen.
  • Raynaud-Krankheit
    Eine Erkrankung, die durch eine Verengung der kleinen Blutgefäße in Händen und Füßen gekennzeichnet ist, oft als Reaktion auf Kälte oder Stress. Dies kann zu Schmerzen in den Zehen führen.
  • Kapselriss im Zeh

Angesichts dieser zahlreichen potenziellen Ursachen ist die Konsultation eines qualifizierten Fußspezialisten unerlässlich, um die exakte Ursache Ihrer Zehenschmerzen ermitteln zu lassen.

Abbildung eines gebrochenen zweiten Zehs links nach einem Tag.
Das deutliche Hämatom (Bluterguss) und die Zehschwellung sind gut erkennbar.

Hammerzehen / Krallenzehen

Krallenzehen stellen eine Zehendeformität dar, bei der eine krallenartige Beugung des Zehs in Verbindung mit einer Überstreckung im Zehengrundgelenk vorliegt.
Bei Hammerzehen hingegen ist das Zehenendgelenk in maximaler Beugung fixiert.
Beide Fehlbildungen entstehen durch das Tragen zu enger Schuhe oder zu hoher Absätze und treten oft in Kombination mit weiteren Fußfehlstellungen wie dem Hallux valgus oder dem Spreizfuß auf. Sie können, müssen aber nicht zwangsläufig zu Zehenschmerzen führen. Im Anfangsstadium kommen konservative Behandlungsansätze zur Anwendung, im weiteren Verlauf kann jedoch eine operative Korrektur notwendig werden.

Es ist daher von großer Bedeutung, frühzeitig mit präventiven Maßnahmen zu beginnen.

Zusätzliche Informationen finden Sie auch in unseren Artikeln über Krallenzehen und Hammerzehen.

Knochenbruch (Zeh gebrochen)

Ein Knochenbruch eines oder mehrerer Zehen verursacht häufig erhebliche Schmerzen. Zehenbrüche können mit Schwellungen, Einblutungen, Fehlstellungen und eingeschränkter Bewegungsfähigkeit einhergehen.
Am häufigsten ereignen sich Brüche des kleinen Zehs, meist nach einem versehentlichen Anstoßen an beispielsweise einer Tischkante.
Üblicherweise erfolgt die Behandlung eines Zehenbruchs konservativ mittels eines Pflaster-Zug-Verbandes (Dachziegelverband), wobei der Fuß uneingeschränkt belastbar bleibt. Unkomplizierte Brüche verheilen in der Regel innerhalb einiger Wochen.

Weitere Details finden Sie auch in unseren einschlägigen Artikeln:

Selbsttest auf einen gebrochenen Zeh

Könnten Sie möglicherweise von einem gebrochenen Zeh betroffen sein.
Führen Sie den von Dr. Nicolas Gumpert entwickelten Selbsttest zur Zehenfraktur durch, um Ihre Diagnose einzugrenzen,
Weitere Informationen erhalten Sie unter dem Selbsttest: Habe ich mir den Zeh gebrochen.

Kapselverletzung

Durch Zugbelastung auf die die Gelenkkapsel stabilisierenden Bänder kann es zunächst zu einer Zerrung und bei starkem Zug sogar zu einem Riss der Gelenkkapsel kommen.
An den Zehen passiert dies häufig beim Stolpern ohne Schuhe oder bei Sportarten wie beispielsweise Beachvolleyball. Das Austreten von Gelenkflüssigkeit bei einem Kapselriss ist äußerst schmerzhaft. Bereits bei einer Zerrung reagiert das umliegende Gewebe mit einer deutlichen Schwellung. Die Behandlung erfolgt meist konservativ durch Ruhigstellung. Langfristig kann es zu einer Arthrose des betroffenen Gelenks kommen.
Eine Kombination mit einem gebrochenen Zeh liegt oft vor. Die Symptome und Ursachen sind dabei ähnlich.

Röntgenaufnahme eines ausgerenkten Zehs

  1. ausgerenkter Zeh im Mittelgelenk
  2. gesundes Mittelgelenk

Polyneuropathie

Als Polyneuropathie bezeichnet man eine vielschichtige Erkrankung der peripheren Nerven, bei der es zu Funktionsstörungen eines oder mehrerer peripherer Nerven kommt. Diese können mit motorischen oder sensiblen Störungen einhergehen und neben Missempfindungen wie Kribbeln oder Beeinträchtigungen der Temperaturempfindung (wie brennendes Gefühl) auch zu ausgeprägten Schmerzen in den Zehen führen.
Polyneuropathien entwickeln sich auf dem Boden verschiedener Grunderkrankungen wie zum Beispiel

  • Diabetes mellitus
  • Infektionskrankheiten
  • Zustand nach Chemotherapie (insbesondere nach Anwendung von Cisplatin oder Carboplatin)
    oder
  • Alkoholkonsumstörungen

und werden durch die Therapie der zugrundeliegenden Krankheit behandelt.

Nagelbettentzündung

Auch eine Entzündung des Nagelbetts an den Zehen kann zu Beschwerden in diesem Bereich führen. Als Nagelbett bezeichnet man die Stelle, auf der der Nagel aufliegt. Da der Nagel selbst keine Nerven besitzt, kann er keine Schmerzen empfinden.
Kleinste Verletzungen können das Eindringen von Krankheitserregern, meist Bakterien, ermöglichen, welche dann die Entzündung auslösen.
Neben Schmerzen treten Rötung, Schwellung und Überwärmung auf; sichtbare Eiteransammlungen unter dem Nagel sind möglich.
In der Regel wird die Entzündung konservativ mit desinfizierenden Fußbädern und Salben behandelt; selten sind Antibiotika erforderlich.
Liegt eine eitrige Entzündung vor, muss diese entleert werden.

Der rechte vierte und fünfte Zeh zeigt eine Schwellung und Entzündung.

Welche Symptome können Schmerzen in den Zehen begleiten?

Schmerzen im Zehenbereich treten oft in Verbindung mit weiteren Symptomen auf.
Dazu gehören beispielsweise:

  • Schwellung von einzelnen Zehen oder des gesamten Fußes
  • Missempfindungen wie:
    • Brennen
    • Kribbeln oder Taubheitsgefühl
    • erhöhte Berührungsempfindlichkeit
    • Gefühl von Knochenreiben bei Bewegung
  • Rötung
  • Überwärmung
  • blaue Flecken oder Einblutungen
  • Fehlstellungen
  • eingeschränkte Bewegungsfähigkeit

Begleitende Symptome können auf die Ursache der Schmerzen hinweisen und sollten dem behandelnden Arzt bei der Anamnese mitgeteilt werden.

Schwellung

Schmerzen in den Zehen gehen häufig mit Schwellungen einher. Diese können einzelne oder mehrere Zehen oder sogar den gesamten Fuß betreffen. Wenn die Schwellung möglicherweise auf eine Einblutung ins Gewebe zurückzuführen ist, ist meist eine deutlich sichtbare blau-violette Verfärbung zu erkennen.
Meistens liegt hier eine Verletzung der Blutgefäße zugrunde. Aber auch eine entzündliche Reaktion des umliegenden Weichgewebes kann durch eine für Wassermoleküle erhöhte Durchlässigkeit der Blutgefäße zu Wassereinlagerungen ins Gewebe führen, was mit teilweise erheblichen Schwellungen einhergehen kann.
Schwellungen und Schmerzen in den Zehen können auch auf eine Psoriasisarthritis hindeuten, eine Gelenkentzündung in den Zehen, die im Rahmen einer Schuppenflechte auftreten kann.

Weitere Ursachen finden Sie in unserem Artikel: Entzündung am großen Zeh.

Brennen / Kribbeln in den Zehen - Was können die Ursachen sein?

Brennende Schmerzen in den Zehen können auf eine Vielzahl von Ursachen hinweisen, die sowohl auf neurologische, vaskuläre als auch auf orthopädische Probleme zurückgeführt werden können.
Die Fußspezialisten von Lumedis haben im Folgenden einige der häufigsten Ursachen für brennende Zehen aufgeführt:

  • Neuropathie (insbesondere diabetische Neuropathie)
    Eine der häufigsten Ursachen für brennende Zehen ist eine periphere Neuropathie, die häufig bei Menschen mit Diabetes auftritt.
    Diese Nervenschädigung führt zu einem brennenden, stechenden oder kribbelnden Gefühl, das sich oft in Ruhephasen wie im Liegen verstärkt. Betroffene können zudem Taubheitsgefühle oder Empfindungsstörungen, besonders in den Zehenspitzen, aufweisen.
  • Morton-Neurom
    Bereits mehrfach im Text erwähnt. Schmerzen bestehen oft im Ruhezustand.
  • Durchblutungsstörungen
    Erkrankungen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (pAVK) können eine unzureichende Blutversorgung der Zehen verursachen. Dies kann zu brennenden oder krampfartigen Schmerzen führen, die insbesondere in Ruhephasen, wie beispielsweise nachts oder beim Hochlagern der Beine, auftreten. Auch ein Raynaud-Syndrom, das zu einer vorübergehenden Minderdurchblutung der Zehen aufgrund von Kältereizen oder Stress führt, kann brennende Schmerzen hervorrufen.
  • Tarsaltunnelsyndrom
    Beim Tarsaltunnelsyndrom wird der Nervus tibialis im Bereich des Sprunggelenks eingeengt, was zu einem brennenden oder kribbelnden Schmerz in den Zehen und im Vorfußbereich führen kann. Diese Beschwerden treten häufig nach längeren Belastungen oder beim Gehen auf.
  • Vitaminmangel (insbesondere Vitamin B12-Mangel)
    Ein Mangel an Vitamin B12 kann Nervenschäden verursachen, die sich als brennende Schmerzen oder Taubheitsgefühle in den Füßen und Zehen äußern. Ein solcher Mangel tritt häufig bei Personen auf, die sich vegan oder vegetarisch ernähren und keine entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel einnehmen, oder bei Patienten mit gastrointestinalen Erkrankungen.
  • Gicht in den Zehen
    Ebenfalls bereits mehrfach im Text erläutert.
  • Erythromelalgie
    Diese seltene Erkrankung führt zu einer schmerzhaften Rötung und einem brennenden Gefühl in den Füßen, das häufig bei Wärme oder körperlicher Aktivität auftritt. Die Symptome verbessern sich, wenn die betroffenen Gliedmaßen gekühlt oder hochgelagert werden.
  • Orthopädische Ursachen
    Fehlstellungen der Füße, wie ein Hallux valgus oder ein Spreizfuß, können ebenfalls zu einer Überbeanspruchung bestimmter Nerven oder Gelenke führen, was brennende Schmerzen in den Zehen auslösen kann. Auch langes Stehen oder Gehen in ungeeignetem Schuhwerk kann Nerven irritieren.
  • Infektionen oder Entzündungen
    Entzündungen der Haut (z.B. durch Pilzinfektionen) oder des Nagelbetts (Nagelbettentzündungen) können ebenfalls ein Brennen verursachen. Oft sind hier jedoch auch andere Symptome wie Rötung, Schwellung und Überwärmung zu beobachten.

Schmerzen am Nagel

Schmerzen im Bereich des Nagels beziehen sich auf den Bereich, der dem Nagel anliegt, da der Nagel selbst keine Nerven enthält und somit keine Schmerzen empfinden kann.
Der Nagel kann jedoch Schmerzen verursachen, wenn er in die umgebende Haut einwächst. Ebenso können Nagelbettentzündungen, Nagelpilz oder Einblutungen ins Nagelbett zu erheblichen Schmerzen im Bereich des Nagels führen. In den meisten Fällen ist eine Behandlung erforderlich, da die Zehenschmerzen meist nicht unbehandelt verschwinden und langwierige Komplikationen verhindert werden können.
Der eingewachsene Zehennagel sollte von der medizinischen Fußpflege behandelt werden, während Nagelbettentzündungen, Nagelpilz und Einblutungen ärztlich begutachtet und bei Bedarf behandelt werden sollten.
Bei eitrigen Nagelbettentzündungen und erheblichen Einblutungen ist es zur Schmerzreduktion meist notwendig, den Nagel anzustechen, um die Flüssigkeit abfließen zu lassen. Abhängig vom Erreger kann bei der Nagelbettentzündung eine antibiotische Behandlung erforderlich sein.

Bei Krankheitsanzeichen sollten stets ärztliche Behandlungen erfolgen; leider sind Sie mit dieser Fragestellung bei Lumedis - Orthopädie an der falschen Stelle!

Schmerzen an den Zehen in bestimmten Situationen

Schmerzen in den Zehen beim Liegen - Worauf deutet das hin?

Zehenschmerzen treten, nahezu unabhängig von ihrer Ursache, zu Beginn meist unter Belastung auf.
Begleiterscheinungen wie Rötung, Schwellung und Überwärmung können vorhanden sein, müssen es aber nicht. Im weiteren Verlauf der Erkrankung kann sich dies jedoch verschlimmern, was zu einer Verstärkung der Schmerzen und ihrem Auftreten auch in Ruhe und im Liegen führt.
Um eine weitere Verschlimmerung und Folgeschäden an anderen Körperteilen und Organen zu vermeiden, sollte die Ursache ermittelt und behandelt werden.
Eine präzise Diagnose hängt von der Art der Schmerzen ab (z.B. stechend, ziehend, dumpf), den Begleitsymptomen und der individuellen Krankengeschichte.
Als mögliche Ursachen kommen in Betracht:

  • Durchblutungsstörungen
    Beim Liegen kann es durch eine veränderte Blutzirkulation zu Minder- oder Fehlversorgungen in den peripheren Bereichen wie den Zehen kommen. Insbesondere bei Arteriosklerose oder peripherer arterieller Verschlusskrankheit (pAVK) treten die Schmerzen oft nachts auf, da der Blutfluss in der horizontalen Position eingeschränkt ist.
    Typischerweise bessern sich die Beschwerden, wenn die Beine aus dem Bett herausgehängt werden, da dies die Schwerkraft nutzt, um die Durchblutung zu verbessern.
  • Nervenkompressionssyndrome
    Auch Nervenprobleme, wie das Morton-Neurom oder eine Lumboischialgie, können Schmerzen in den Zehen verursachen. Diese entstehen durch Druck auf Nervenwurzeln oder Nerven, die in die Zehen ausstrahlen. Die Schmerzen sind oft brennend oder stechend und können durch bestimmte Positionen, wie das Liegen, verstärkt werden.
  • Gicht
    Eine akute Gelenkentzündung infolge von Gicht manifestiert sich häufig im Großzehengelenk. Gichtanfälle treten oft nachts auf und können durch eine Schwellung, Rötung und extreme Schmerzhaftigkeit des betroffenen Gelenks charakterisiert sein.
  • Diabetische Neuropathie
    Bei Diabetes kann es durch eine Schädigung der Nervenfasern, vor allem in den peripheren Bereichen wie den Füßen und Zehen, zu Schmerzen kommen, die sich oft in Ruhe oder beim Liegen verstärken. Begleitet werden diese häufig von Taubheitsgefühlen oder einem Kribbeln.
  • Orthopädische Fehlstellungen
    Fehlstellungen der Füße, wie ein Hallux valgus oder Spreizfuß, können zu einer Überlastung der Zehengelenke führen, die insbesondere nach einem langen Tag im Liegen als Schmerzen empfunden werden.

Schmerzen in den Zehen beim Abrollen / Laufen

Beim Gehen und Abrollen kommt es zur stärksten Beanspruchung des Fußes und der Zehen durch das Körpergewicht. Ein gesundes Fußgewölbe schützt die Zehen vor übermäßiger Belastung.
Sollte dieses jedoch aus verschiedenen Gründen beeinträchtigt sein, kann es zu Fehlstellungen und Deformitäten von Fuß und Zehen kommen, die mit einem schmerzhaften Laufvorgang verbunden sein können.
Auch nach Unfällen und Verletzungen kann es beim Gehen zu Zehenschmerzen kommen. Generell treten Zehenschmerzen, unabhängig von der Ursache, zu Beginn meist unter Belastung auf.
Weitere Ursachen können Hammerzehen und Krallenzehen sein.
Auch eine Arthrose, wie sie beispielsweise beim Hallux rigidus auftritt, kann entsprechende Beschwerden und Symptome hervorrufen.

Lesen Sie auch unser Thema Fußschmerzen.

Anatomie der Fußheber

  1. M. tibialis anterior
  2. M. extensor hallucis longus
  3. M. extensor digitorum longus

Schmerzen in den Zehen bei Kälte

Zehenschmerzen bei Kälte können verschiedene Ursachen haben.
Zunächst sollte sichergestellt sein, dass geeignetes, dichtes und warmes Schuhwerk getragen wird. Kommt es dennoch zu Kälteschmerzen, liegt dies häufig an einer Verengung der versorgenden Blutgefäße (Arterien). Wenn diese durch eine pAVK (periphere arterielle Verschlusskrankheit) ohnehin bereits verengt sind, führt dies zu einer mangelhaften Nährstoffversorgung des Fußes und daraus resultierend zu Schmerzen.
Weiterhin muss ein Morbus Raynaud in Betracht gezogen werden, bei dem es zu einem Gefäßkrampf kommt, der durch Kälte ausgelöst wird.
Um Folgeschäden zu vermeiden, sollte der Fuß von einem Arzt untersucht werden.

Diagnose

Bei einem Arztbesuch aufgrund von Zehenschmerzen wird zunächst eine ausführliche Anamnese durchgeführt, bei der die Beschwerden und Begleiterscheinungen präzise geschildert werden sollten. Anschließend erfolgt eine Untersuchung beider Füße im Seitenvergleich, bei der Durchblutung, Beweglichkeit, Belastbarkeit und Schmerzempfindlichkeit beurteilt werden.
Zur Darstellung der knöchernen Strukturen ist häufig eine Röntgenaufnahme in verschiedenen Ebenen erforderlich.
Veränderungen an den Weichteilen können besonders gut mittels Ultraschall erfasst werden.
In seltenen Fällen, wenn die Ursache der Beschwerden nicht eindeutig identifiziert werden kann, kann ein MRT des Fußes zur weiteren Informationsgewinnung beitragen.

Ganganalyse

Viele Ursachen von Zehenschmerzen lassen sich letztendlich auf eine übermäßige oder fehlerhafte Belastung zurückführen, die unter anderem durch Fußfehlstellungen und ungeeignetes Schuhwerk verursacht wird.
Eine Laufbandanalyse kann mit geringem Aufwand bei der Auswahl des passenden Schuhwerks unterstützen.
Dabei wird eine Analyse des Gangbildes bei verschiedenen Geschwindigkeiten, sowohl mit als auch ohne Schuhe, auf dem Laufband mithilfe einer Videokamera aufgezeichnet, analysiert und ausgewertet.
Über die Druckmessplatte unter dem Laufband lassen sich Überlastungen der Zehen zuverlässig diagnostizieren.
Die theoretische Funktion spezieller Schuhe kann somit auf ihre individuelle Wirksamkeit hin überprüft werden, und gerade bei vorhandenen Fußfehlstellungen, die mit angepassten Einlagen korrigiert werden sollen, ist es wichtig, dass Schuhe und Einlagen harmonisch zusammenwirken.
Um dies zu beurteilen, ist vor allem der Moment des Fußaufsatzes entscheidend. Hier können Überpronations- und Supinationsfehlstellungen erkannt werden, für die wiederum spezielle Schuhe auf dem Markt erhältlich sind.
Durch Drucksensoren der Bodenplatte können zusätzlich Fußfehlstellungen identifiziert werden. Basierend auf der Videoaufzeichnung des Laufverhaltens ist es zudem möglich, Ratschläge zur Verbesserung des Laufstils zu geben.

Als wertvollstes Ergebnis erhalten Sie angeleitete Trainingsübungen, die den Fuß besser unterstützen und die Zehen entlasten.

Weitere Informationen finden Sie in unserem Artikel Laufanalyse.

Behandlung / Therapie

Die exakte Therapie von Zehenschmerzen ist abhängig von der Art der Erkrankung bzw. der gestellten Diagnose und kann nicht pauschalisiert werden.
Zum Einsatz kommen sowohl konservative Behandlungen mit

  • Trainingstherapie,
  • Pflasterverbänden,
  • Bandagen,
  • orthopädischen Einlagen
    als auch
  • - wenn auch deutlich seltener - operative Therapien,

sofern diese erforderlich sind.

Zudem gibt es eine Reihe allgemeiner Maßnahmen, die auch bei Zehenschmerzen angewendet werden können.
Zur medikamentösen Schmerzlinderung kommen NSAR (nichtsteroidale Antirheumatika) zum Einsatz, da sie eine zusätzliche entzündungshemmende Komponente besitzen.

  • Hochlagern der betroffenen Gliedmaßen,
  • Schonung,
  • Kälteanwendungen
    und
  • Einreiben mit kühlenden, schmerzlindernden Salben oder Gelen

können Linderung verschaffen.

  • Das Tragen von geeignetem, passendem Schuhwerk
    oder
  • spezieller Einlagen bei Fußfehlstellungen,
    sowie
  • die Durchführung von
    • kräftigenden Übungen für die Fußmuskulatur, wie barfuß gehen
      und
    • Greifübungen

verbessern die Fußstatik und tragen somit zur Schmerzreduktion bei.

Wie Sie sicher bemerken, finden Sie an dieser Stelle nur sehr allgemeine Informationen, da jede Lösung / Behandlung individuell auf das jeweilige Beschwerdebild abgestimmt sein muss.

Daher gibt es bei Lumedis keine einheitliche Therapie, sondern ausschließlich ein sehr individuell angepasstes Therapiekonzept.

Dauer

Die Dauer der Heilung bei Zehenschmerzen hängt primär von der gestellten Diagnose und der eingeleiteten Therapie ab.
Darüber hinaus sind jedoch auch die individuelle Heilungstendenz des Patienten sowie die Beachtung der ärztlichen Anweisungen bezüglich Belastung, Training und Schuhwerk maßgeblich für die Ausheilungsdauer.

Die Mehrheit der Erkrankungen, die zu Zehenschmerzen führen, sind jedoch gut behandelbar, und es ist mit einer vollständigen Genesung zu rechnen.

Wer kann uns ein Bild schicken, welches wir an dieser Stelle veröffentlichen dürfen?

Wir würden uns sehr freuen, wenn Sie uns mit Bildmaterial unterstützen würden, das wir anonym auf Lumedis publizieren dürfen.
Bitte gewähren Sie uns dafür in der E-Mail ein Nutzungsrecht, welches Sie jederzeit wieder zurückziehen können.
Von Röntgenbildern / MRTs / CTs - wenn möglich die Originalbilder in hoher Auflösung (bitte keine Bildschirmaufnahmen) senden.

Dadurch helfen Sie anderen, ihre Erkrankung besser zu verstehen und einzuschätzen.

Senden Sie das Bild bitte an info@lumedis.de.

Vielen Dank und herzliche Grüße
Ihr
Nicolas Gumpert

Unserer Fußspezialisten

Wir beraten Sie gerne in unserer Fußsprechstunde!


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