Depression durch Vitamin D
Unterstützt Vitamin D gegen die weit verbreitete Krankheit Depression?
Gemäß einer globalen Studie der Weltgesundheitsorganisation gehört die Depression mittlerweile nicht nur zu den schwersten Volkskrankheiten, sondern stellt gegenwärtig weltweit eine der hauptsächlichen Ursachen für arbeitsbedingte Arbeitsunfähigkeit dar. "Die Gründe für eine Depression können vielfältig sein: Belastende Lebensverhältnisse, Stress, Burnout, aber auch Nährstoffmangel kommen in Betracht. Depressive Personen weisen oft sehr geringe Vitamin-D-Werte auf. Laut aktuellen Untersuchungen verdoppelt sich das Risiko, an einer Depression zu erkranken, bei niedrigem Vitamin-D-Spiegel fast", erläutert Dr. Tegtmeier. "Je deutlicher der Vitamin-D-Mangel, desto ausgeprägter kann die depressive Symptomatik sein. Ein Ausgleich des Vitamin-D-Mangels kann zu einer Besserung der Beschwerden führen."
Die bisher verfügbaren Studien zeigen auf, dass das Depressionsrisiko ab einem Blutspiegel von 30 ng/ml signifikant sinkt. Vitamin D spielt eine bedeutende Rolle bei der Regulierung des Hirnbotenstoffes Serotonin und beeinflusst die Verwertung von Dopamin sowie die Synthese von Noradrenalin. Sämtliche dieser Botenstoffe haben einen Einfluss auf die Gemütslage und psychische Konstitution. Darüber hinaus besitzt Vitamin D verschiedene schützende Funktionen für die Nervenzellen.
Aus diesen Gründen wird in der Psychosomatik der Asklepios Fachklinik Fürstenhof neben anderen Faktoren auch regelmäßig der Vitamin-D-Status bestimmt. Hierbei zeigt sich bei über neunzig Prozent ein sehr deutlicher Vitamin-D-Mangel. Somit erfolgt neben anderen therapeutischen Maßnahmen ebenso eine entsprechende Behandlung. Ziel der Therapie ist das Erreichen eines Vitamin-D-Spiegels von 40 bis 60 ng/ml, der als optimal angesehen wird. Aufgrund der geografischen Position Deutschlands auf der Nordhalbkugel ist ein Vitamin-D-Mangel in den Monaten Oktober bis März signifikant häufiger, da die Sonne nicht hoch genug steht (UV-Index geringer als 3). Des Weiteren werden die Aufnahmemöglichkeiten von Vitamin D durch die Nahrung überschätzt. "Milchprodukte, Eier oder Butter sind zum Decken des Bedarfs nur bedingt geeignet und müssten in großen Mengen konsumiert werden, ebenso Champignons (ausgenommen sonnengetrocknete Pilze)", so Dr. Tegtmeier. Zudem wird die Haut im Alter dünner und die Fähigkeit der Vitamin-D-Bildung lässt bis zu 75 Prozent nach. Außerdem kann die Einnahme bestimmter Medikamente den Vitamin-D-Bedarf erhöhen, wie beispielsweise Säureblocker oder Johanniskraut, das häufig zur Behandlung der Depression verwendet wird.
In der psychosomatischen Abteilung der Asklepios Fachklinik Fürstenhof werden diese Aspekte im Rahmen des ganzheitlichen Therapieansatzes in die Behandlung der Depression integriert. "Personen, die an Depressionen erkrankt sind, kann daher in jedem Fall angeraten werden, diesen Weg zumindest auszuprobieren", regt Dr. Tegtmeier an.