Chefarzt Gehalt in der Onkologie
Ärztegehälter 2025 - Ein Überblick
Die Anforderungen an zukünftige Ärzte in Deutschland sind hoch. Nur Absolventen mit einem hervorragenden Abitur (sehr gute Noten) werden für ein Medizinstudium zugelassen. Nach einem sechsjährigen Studium beginnt die Laufbahn als Assistenzarzt - ein Einstieg mit einem relativ niedrigen Gehalt. Doch wie entwickelt sich das Ärztegehalt im Laufe der Karriere?
Arztgehälter im Überblick
Der StepStone Gehaltsreport 2023 analysiert die Entlohnung verschiedener Berufsgruppen anhand umfangreicher Vergütungsdaten. Demnach liegt das durchschnittliche Bruttojahresgehalt eines Arztes bei circa 93.793 Euro. Ärzte gehören damit zu den Spitzenverdienern in Deutschland.
Trotzdem besteht ein bemerkenswerter Gehaltsunterschied zwischen den Geschlechtern. Frauen verdienen im Schnitt etwa 86.879 Euro, deutlich weniger als ihre männlichen Kollegen (rund 100.371 Euro). Dieser Gender Gap beträgt ca. 13 Prozent.
Was beeinflusst das Gehalt eines Arztes?
Berufserfahrung und Position sind entscheidende Faktoren für das Ärztegehalt.
Die verschiedenen Stufen der Arztkarriere umfassen Assistenzarzt, Facharzt, Oberarzt und Chefarzt. Chefarztpositionen sind mit den höchsten Gehältern verbunden, gefolgt von Oberärzten und Fachärzten. Assistenzärzte, oft auch Ärzte in Weiterbildung genannt, sind Berufseinsteiger und erhalten die niedrigsten Gehälter. Ihre Ausbildung zum Facharzt dauert fünf bis sechs Jahre.
Auch die Betriebszugehörigkeit innerhalb der einzelnen Karrierestufen ist relevant. Fast alle Ärzte in Krankenhäusern werden nach Tarifverträgen bezahlt, die mit steigender Berufserfahrung höhere Entlohnung vorsehen. Je länger ein Arzt in einer Position tätig ist, desto höher ist in der Regel das Gehalt.
Weiterhin spielt der Arbeitgebertyp eine wesentliche Rolle. Kliniken unterscheiden sich hinsichtlich ihrer Eigentümerstruktur (privat, kirchlich, öffentlich).
Arztgehälter im Krankenhaus
In Kliniken und Krankenhäusern ist das Ärztegehalt vertraglich geregelt. Neben der Position bestimmt auch die Dauer der Berufstätigkeit das Einkommen. Ärzte in Krankenhäusern erzielen im Durchschnitt folgende Bruttojahresgehälter:
Assistenz-, Fach- und Oberärzte werden nach Tarif vergütet, während Chefärzte in der Regel außertariflich entlohnt werden, womit sich die Vergütung individuell aushandeln lässt.
Gehaltsentwicklung in der Arztkarriere
Einkommen im 1. Jahr in Universitätskliniken und kommunalen Krankenhäusern
Alle Angaben in Euro brutto pro Monat
In Deutschland existieren verschiedene Tarifverträge (TV Ärzte) für:
- Universitätskliniken (z.B. Charité Berlin, Universitätsklinikum Frankfurt)
- kommunale Krankenhäuser (z.B. Kliniken der Stadt Köln, Klinikum Dortmund)
- private Krankenhäuser (z.B. Kliniken der Betreiber Helios und Asklepios)
Beispielhaft für das Einstiegsgehalt eines Assistenzarztes in verschiedenen Einrichtungen:
- Universitätsklinikum: 5.308 Euro
- Kommunales Krankenhaus: 5.288 Euro
- Privates Krankenhaus (z.B. Asklepios): 5.430 Euro
Eine Übersicht der Arzt-Tarifverträge (TV Ärzte) finden Sie im [Link zur Übersicht].
Arztgehälter in eigener Praxis
Ärztinnen und Ärzte in eigener Praxis erzielen oft gute Verdienstmöglichkeiten. Die Ermittlung eines Durchschnittsgehalts für niedergelassene Ärzte gestaltet sich jedoch aufgrund der großen Unterschiede in Einnahmen und Ausgaben zwischen einzelnen Praxen innerhalb eines Fachbereiches schwierig.
Wichtige Faktoren für das Praxis-Einkommen sind:
- Praxisgröße und Einzugsgebiet
- maximale Arbeitszeit
- Art der Behandlung (konservativ/operativ)
Zudem besteht zwischen den ärztlichen Fachrichtungen eine erhebliche Gehaltsdifferenz. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts lag der durchschnittliche Reinertrag (nach Abzug der Kosten) einer Arztpraxis im Jahr 2021 bei 323.000 Euro brutto.
Die folgende Tabelle gibt einen Überblick über die durchschnittlichen Verdienstmöglichkeiten der verschiedenen Fachrichtungen. Radiologen erzielen mit ca. 1.103.000 Euro den höchsten Reinertrag, während Neurologen und Psychiater deutlich weniger (232.000 Euro) erzielen. Insgesamt bieten Praxen gute Einkommenschancen.
Rang | Fachgebiet | Umsatz pro Praxis | Reinertrag |
---|---|---|---|
1 | Radiologe | 2.836.000 € | 1.103.000 € |
… | … | … | … |
Quelle: Destatis (Statistisches Bundesamt) - Kostenstruktur in Arztpraxen 2021.
Reinertrag in der Arztpraxis
Gerade im Hinblick auf die verschiedenen Fachrichtungen und Standorte variiert der Reinertrag, die tatsächlichen Einnahmen abzüglich sämtlicher Aufwendungen. Als Beispiel lässt sich eine Allgemeinarztpraxis mit einer Radiologiepraxis vergleichen.
Allgemeinarztpraxis: Mit einem Umsatz von 537.000 Euro und Aufwendungen von 245.000 Euro ergibt sich ein Reinertrag von 292.000 Euro (etwa 50 % des Umsatzes).
Radiologiepraxis: Ein Umsatz von 2.836.000 Euro bei Aufwendungen von 1.734.000 Euro entspricht einem Reinertrag von 1.103.000 Euro (ca. 39 % des Umsatzes).
Höchstes Ärztegehalt - Welcher Arzt verdient am meisten?
In Krankenhäusern sind die Gehälter der verschiedenen Ärzte-Positionen im Tarifvertrag geregelt. Der Chefarzt hingegen wird außertariflich vergütet und erzielt durchschnittlich ein Bruttomonatsgehalt von 16.450 Euro.
Zusätzlich spielt der Fachbereich eine wichtige Rolle. Chefärzte in der Inneren Medizin erzielen im Durchschnitt höhere Gehälter als Kollegen in anderen Fachbereichen wie Chirurgie, Anästhesie oder Gynäkologie. Internisten verdienen von allen Ärzten im Schnitt am meisten (circa 31.000 Euro brutto im Monat).
Die Gehälter in Krankenhäusern sind meist vergleichbar, während die Unterschiede bei niedergelassenen Ärzten größer ausfallen. Hierbei prägt vor allem die Fachrichtung das Einkommen. Radiologen erzielen mit einem durchschnittlichen Bruttomonatsgehalt von 92.000 Euro die höchsten Einkommen in der freien Praxis.
Arzt Gehalt - Lange Ausbildung als Voraussetzung
Ärzte verfügen über ein hohes Einkommen. Verglichen mit anderen Berufsgruppen, gehört das Ärztegehalt zu den oberen Einkommensklassen.
Doch der Ausbildungsweg ist lang und anspruchsvoll. Der Zugang zum Medizinstudium in Deutschland ist begrenzt und erfordert oft einen Abiturnotenschnitt von 1,0 in vielen Bundesländern. Die Studienzeit beträgt 6 Jahre, verbunden mit anspruchsvollen Prüfungen (z.B. Staatsexamen, Hammerexamen) und einer medizinischen Doktorarbeit, bevor die Approbation als Arzt erteilt wird.
Die Ausbildung endet nicht mit der Approbation. Ein 5-6 jährige Tätigkeit als Assistenzarzt und die Facharztausbildung, welche mit der Facharztprüfung abgeschlossen wird, sind weitere wichtige Schritte.