Wassertropfen am Wasserhahn und Wasserzähler
Wasserschaden nach Montage eines Wasserzählers - Wer trägt die Verantwortung?
In diesem Thread gibt es 6 Antworten, der zuvor 1.466 Mal aufgerufen wurde. Der aktuellste Beitrag () stammt von Da Vinci.
Im November erhielten wir eine neue Einbauküche. Zwei Wochen darauf beauftragte der Vermieter die Firma Delta mit dem Einbau des Wasserzählers unter dem Spülbecken. An diesen Zähler wurde unsere Geschirrspülmaschine angeschlossen. Der Monteur überprüfte, ob irgendwo Wasser heraustropfte, wobei er lediglich das Wasser vom Waschbecken aufdrehte und wieder schloss. Die Spülmaschine wurde von ihm nicht kontrolliert.
Gestern stellten wir fest, dass eine Holzdiele am Boden seitlich um ungefähr 1 cm nach oben stand. Als wir dann den Schrank unter dem Waschbecken öffneten, sahen wir das ganze Wasser. Der Spülmaschinenanschluss am Wasserzähler ist undicht. Es tropft stark. Hinter dem Schrank hatte sich Wasser angesammelt. Daraufhin habe ich das Wasser abgestellt und so gut wie möglich alles gereinigt. Vor einer Woche tropfte jedoch noch nichts. Wahrscheinlich ist es mit der Zeit durch den Wasserdruck geschehen.
Das Wasser ist in den Holzboden eingedrungen. Jetzt muss die Küche demontiert werden, die Hälfte des Bodens im Raum muss entfernt werden, der Boden muss trocknen, neues Holz muss verlegt und die Küche wieder aufgebaut werden. Übernimmt das nun meine Versicherung oder die Firma Delta die Haftung?
Wo tritt denn das Wasser aus, VOR dem Wasserzähler, also zwischen Wasserhahn und Zähler, oder NACH dem Zähler, sprich zwischen Zähler und Waschmaschine?
Generell sind Sie als Verbraucher dazu verpflichtet, die Wasseranschlüsse zu überprüfen, Stichwort Fahrlässigkeit. Wenn Sie den Wasserhahn regelmäßig betätigt hätten, wäre der Schaden möglicherweise früher entdeckt worden - so argumentieren die Versicherungen.
Bei mir war es ähnlich, allerdings trat das Problem am Wasserhahn selbst auf - oben, wo der Drehknopf in den Hahn geht - dort war die Dichtung defekt, und Wasser trat aus. Auch da gab es Probleme mit der Versicherung, da der Teppich nass wurde. Letztendlich zahlte die Gebäudeversicherung, da es zur Immobilie gehört und nicht zu den beweglichen Teilen, die ab Unterkante Wasserhahn gelten.
Der Außendienstmitarbeiter der Versicherung meinte: Wenn man das Haus schüttelt, alles, was herausfällt, ist Hausrat, alles, was drinnen bleibt, ist Gebäudeversicherung.
Es tropft exakt am Anschluss des Wasserzählers. Ich habe vorhin den Hausmeister (Vater des Vermieters) hinzugezogen, und er bestätigte, dass dies die Angelegenheit der Firma sei. Wir haben nun gemeinsam mit der Firma telefoniert, und der Herr am Telefon war sehr freundlich und schickt den Installateur noch heute vorbei. Der Hausmeister möchte ebenfalls als Zeuge anwesend sein.
Laut Aussage des Hausmeisters muss der Boden nicht entfernt werden. Wenn er trocknet, sollte sich der Boden von selbst wieder richten (er ist Zimmermann von Beruf). Wir werden sehen, was der Installateur sagt, wenn er eintrifft. Nur mein Küchenschrank ist beschädigt. Auf diesen habe ich neun Wochen gewartet. Ich bin unsicher, wie ich ihn ersetzen kann. Denkt ihr, die Küchenfirma hat Unterschränke auf Lager oder müssen diese ebenfalls bestellt werden, mit einer Wartezeit von circa 9 Wochen?
Also, ich hatte so etwas schon einmal, allerdings mit einem Schaden im sechsstelligen Bereich. Daher kann ich Ihnen Folgendes mitteilen:
Die Gebäude- beziehungsweise Hausratversicherung, sofern sie Wasserschäden abdeckt, leistet unabhängig vom Verschulden. Sie sind gegen Wasserschäden versichert, nicht nur gegen solche, für die man niemand anderem die Verantwortung zuweisen kann. Ausgenommen sind lediglich vorsätzliche und bisweilen grob fahrlässig verursachte Wasserschäden.
Nicht versicherte Schäden fordern Sie vom Verursacher zurück, an den sich auch die Versicherung wenden wird. Dies können Sie jedoch faktisch vergessen, da ein Verschulden nahezu nie nachweisbar ist.
P.S.: Wenn der Hausmeister nicht zufällig auch noch Gutachter ist, kann er seine Meinung gerne äußern. Ich würde an Ihrer Stelle als Mieter darauf bestehen, dass die Gebäudeversicherung sich die Sache ansieht. Es ist zwar nicht Ihr direkter Schaden, aber möglicherweise ist der Wohnwert für Sie gemindert, daher ist eine erstklassige Instandsetzung auch in Ihrem Interesse.
Also kann ich wohl froh sein, einen kulanten Vermieter zu haben, der sich um den Boden kümmert, aber den Unterschrank muss ich aus eigener Tasche bezahlen. Das bedeutet, ich müsste jeden Tag nachsehen, ob Wasser tropft, da so etwas schwer nachzuweisen ist. Was für eine Welt.
Also kann ich wohl froh sein, einen kulanten Vermieter zu haben, der sich um den Boden kümmert, aber den Unterschrank muss ich aus eigener Tasche bezahlen. Das bedeutet, ich müsste jeden Tag nachsehen, ob Wasser tropft, da so etwas schwer nachzuweisen ist. Was für eine Welt.
Nun ja, Sie haben doch eine Hausrat- beziehungsweise Inventarversicherung, oder nicht? Schäden an Hausrat oder Gebäude können schließlich auch entstehen, wenn alle alles richtig machen. Ein Feuer kann ausbrechen, ohne dass jemand fahrlässig handelt. Genau aus diesem Grund versichert man sich ja verschuldensunabhängig.
Ja, ich bin versichert. Mich ärgert lediglich die mangelhafte Arbeit des Installateurs und das daraus resultierende Ergebnis mit Versicherung einschalten, Installateur rufen, Vermieter informieren. Als ob ich nicht schon genug Arbeit und Stress hätte. Ich bin gespannt, was der Installateur zu seiner Arbeit sagen wird, wenn er eintrifft.