Hautbläschen an den Zehen
Dyshidrotisches Ekzem: Therapie und Hausmittel
Das dyshidrotische Ekzem zeichnet sich durch das Auftreten von kleinen, feuchten und stark juckenden Vesikeln an den Extremitäten, insbesondere an Händen und Füßen, aus. Ihr Vorkommen ist für die Betroffenen überaus unangenehm, da ihr tägliches Leben dadurch erheblich beeinträchtigt werden kann. Gehäuft sind davon Personen betroffen, die bereits unter Allergien oder anderen dermatologischen Leiden (Hauterkrankungen) zu leiden haben. Nichtsdestotrotz stehen zahlreiche Behandlungsoptionen für dieses pruriginöse und oft als beschwerlich empfundene Hautleiden zur Verfügung.
Man bezeichnet das dyshidrotische Ekzem ebenso als Hand- und Fußekzem beziehungsweise als Dyshidrose. Einstmals ging man fälschlicherweise davon aus, dass dieses Ekzem in direktem Zusammenhang mit der Funktion der Schweißdrüsen stünde. Daher leitete sich auch der Begriff von den griechischen Wörtern „dys' (was „schlecht' bedeutet) und „hidrós' (Schweiß) ab. Diese Annahme ist allerdings mittlerweile widerlegt worden. Die exakte Ätiologie (Ursache) bleibt dennoch bis zum heutigen Tage unklar.
Symptome des Dyshidrotischen Ekzems
Die Dyshidrose manifestiert sich typischerweise auf den Handflächen und den Seiten der Finger, kann aber potenziell auch die Fußsohlen oder die Zehenzwischenräume in Mitleidenschaft ziehen. Eine beidseitige Ausprägung dieser Ekzeme ist dabei häufig zu beobachten.
Ein charakteristisches Merkmal des Hand- und Fußekzems ist das Auftreten von kleinen, stark juckenden und nässenden Bläschen. Jene Vesikel (Bläschen) weisen ungefähr eine Größe von ein bis drei Millimetern im Durchmesser auf und enthalten eine zumeist farblose, bisweilen auch gelbliche, Flüssigkeit (Ödemflüssigkeit). Die angrenzenden Hautbereiche können dabei eine Rötung aufweisen und sich als ungewöhnlich trocken präsentieren. Als ein besonders belastendes Symptom dieser Ekzem-Variante wird der intensive Juckreiz empfunden. Wird an den betroffenen Stellen gekratzt, kann dies zum Austritt der Vesikelflüssigkeit führen, was wiederum die Ausbreitung weiterer Bläschen fördert. Darüber hinaus erhöht sich die Gefahr einer Sekundärinfektion, da pathogene Keime, wie Viren und Bakterien, leichter in das geschädigte Hautgewebe eindringen können, wenn die Hautstellen offen sind.
Im Wesentlichen lassen sich bei dieser entzündlichen Dermatose (Hauterkrankung) zwei Hauptformen unterscheiden:
Dyshidrosis lamellosa sicca
In dieser Variante bleibt die Hautmorphologie weitestgehend unverändert. Die aufgetretenen Vesikel (Bläschen) trocknen hierbei eigenständig ein und hinterlassen dann, sobald sich die epidermalen Zellen (Hautzellen) regeneriert haben, abgestoßene Hauthüllen.
Cheiropompholyx (Hände) oder Podopompholyx (Füße)
Diese Form kennzeichnet sich durch die Entstehung ausgedehnterer Vesikel, welche auch die Tendenz haben, ineinander zu verschmelzen. Im Fachjargon wird dieser Zustand als Pompholyx bezeichnet. Aufgrund der nun vergrößerten Oberfläche steigt das Potenzial für das Eintreten einer Infektion. Der Regenerationsprozess beansprucht hierbei mehr Zeit im Vergleich zur initialen Ausprägung.
Das dyshidrotische Ekzem kann sich entweder spontan zurückbilden, in episodischen Phasen (Schüben) wiederkehren oder einen dauerhaften (chronischen) Verlauf nehmen. Nach dem Rupturieren und darauffolgenden Austrocknen der Bläschen regeneriert sich die Haut gewöhnlich ohne sichtbare Narbenbildung. In diesem Prozess schuppt und pellt sich die Haut quasi (bildet Schuppen), indem abgestorbene Zellen abgestoßen werden. Die vollständige Abheilung erstreckt sich in den meisten Fällen über etliche Wochen, wobei die genaue Dauer stark von der individuellen Ausprägung abhängt und demnach erheblich variieren kann.
In komplizierteren Fällen kann das Ekzem überaus schmerzhaft werden, da die in Mitleidenschaft gezogenen Hautpartien einreißen und sogar zu bluten beginnen können. Das Wohlbefinden und die Lebensqualität der erkrankten Personen sind dabei in jedem Fall gemindert.
Dyshidrose Diagnose
In der Regel ist das klinische Erscheinungsbild des Hautleidens für den Dermatologen (Hautarzt) ausreichend, um eine Dyshidrose zu diagnostizieren. Es ist jedoch unerlässlich, eine Kontaktallergie auszuschließen und allergische Reaktionen klar abzugrenzen, da sie analoge Symptome verursachen können. Aus diesem Grund wird von Hautärzten (Dermatologen) in der Regel ein Test auf mögliche Kontaktallergien durchgeführt. Fernerhin ist eine atopische Veranlagung denkbar, weil atopische Ekzeme dem dyshidrotischen Krankheitsbild sehr ähneln. Es ist in jedem Fall unerlässlich, dass ein Spezialist oder eine Spezialistin präzise abklärt, ob tatsächlich ein dyshidrotisches Ekzem vorliegt.
Verschiedene Ätiologien (Ursachen)
Die exakte Ätiologie des dyshidrotischen Ekzems konnte bislang nicht eindeutig identifiziert werden. Stattdessen werden verschiedene Faktoren als potenzielle Auslöser in Erwägung gezogen. In der wissenschaftlichen Literatur werden hauptsächlich toxische, allergische sowie atopische Ursachen als mögliche Ätiologien (Gründe) erörtert. Es wird ein Zusammenhang mit den nachfolgend aufgeführten endogenen (inneren) und exogenen (äußeren) Faktoren angenommen, die ein dyshidrotisches Ekzem begünstigen oder auslösen können.
Äußere Faktoren
- Übermäßige Exposition gegenüber Feuchtigkeit (etwa durch sehr häufiges oder tägliches Händewaschen).
- Frequenter Umgang mit chemischen Mitteln (beispielsweise Reinigungsmittel oder Seifen).
- Schwankungen der Umgebungstemperatur.
Innere Faktoren
- Mykosen (Pilzinfektionen), wie zum Beispiel Tinea pedis.
- Intoleranzen, beispielsweise gegenüber bestimmten Medikamenten.
- Allergische Reaktionen (wie etwa Kontaktdermatitis).
- Prädisponierende Hautleiden (zum Beispiel Neurodermitis).
- Psychische Einflüsse (etwa intensiver oder chronischer Stress).
Schulmedizinische Behandlung der Dyshidrose
Innerhalb der Schulmedizin wird die Therapie der Dyshidrose maßgeschneidert an die spezifische Ätiologie (Ursache) und den Schweregrad der Erkrankung angeglichen. Falls eine konkrete Ursache identifiziert werden kann, sind ergänzend zur eigentlichen Therapie die nachstehenden Empfehlungen zu berücksichtigen:
Beim Kontaktekzem
Für den Patienten wird primär die strikte Vermeidung des Allergens oder des kausalen (auslösenden) Stoffes angeraten. Optimalerweise ist ein permanenter Verzicht auf den Kontakt mit der allergieauslösenden Substanz anzustreben. Sollte eine komplette Vermeidung nicht realisierbar sein, kann die Substanz gegebenenfalls substituiert werden. Andernfalls ist bei unvermeidlichem Kontakt das Tragen von Schutzhandschuhen (bspw. Baumwollhandschuhen) ratsam.
Bei Pilzinfektion
Im Falle einer diagnostizierten Hautpilzinfektion wird eine gezielte antimykotische Behandlung initiiert.
Bei Abnutzungserkrankung der Haut
In dieser Konstellation liegt der Fokus primär auf dem Schutz sowie der sorgfältigen Pflege der Haut. Dermatotoxische (hautschädigende) Einwirkungen führen hier zu einer signifikanten Irritation der Haut. Eine Verbesserung des Zustandes soll durch die konsequente Vermeidung dieser schädigenden Faktoren, das konsequente Tragen von schützenden Baumwollhandschuhen und eine besonders intensive Hautpflege erzielt werden.
Bei beruflich bedingten Ursachen
Sofern die betroffenen Personen beruflich dauerhaft mit dermatoxischen (hautschädigenden) Substanzen hantieren, kann dies bis zur Berufsunfähigkeit eskalieren. In solchen gravierenden Fällen sollte unter Umständen ein beruflicher Wechsel in Betracht gezogen werden. Ausschließlich unter diesen Voraussetzungen ist es der Haut möglich, zu gesunden und sich vollständig zu erholen.
Das vorrangige Ziel sämtlicher Therapiemaßnahmen besteht darin, ein stabiles Hautmilieu zu reetablieren und die bestehenden Symptome zu mildern. Dies wird primär durch die topische (äußerliche) Applikation von Präparaten wie Salben, Cremes oder Lotionen erreicht. Aktuell werden in der schulmedizinischen Behandlung der Dyshidrose hierfür üblicherweise und vorwiegend kurzfristig topische (äußerliche) Kortikosteroid-Präparate (Kortison) eingesetzt. Des Weiteren erzielt man ebenso gute Erfolge mit Calcineurinhemmern wie Tacrolimus oder Pimecrolimus.
In bestimmten klinischen Konstellationen können auch eine UV-Licht-Therapie, die Leitungswasser-Iontophorese (eine Therapie mittels schwachem Strom) oder eine PUVA-Therapie (eine spezielle Form der Lichttherapie) in das Gesamttherapiekonzept integriert werden.
Eine weitere Behandlungsoption stellt die orale Verabreichung von Antibiotika dar, oder alternativ Kapseln, die Retinoide (wie beispielsweise 9-cis-Retinsäure) enthalten. Jede einzelne Behandlungsmethode wird dabei von dem behandelnden Arzt oder der behandelnden Ärztin exakt auf die individuellen Bedürfnisse des Patienten zugeschnitten. Unerlässliche Achtsamkeit ist in diesem Kontext im Falle einer Schwangerschaft geboten!
Sorgfältige Basispflege der Haut
Ein wesentliches Fundament für den gesamten Heilungsprozess ist, ähnlich wie bei zahlreichen anderen dermatologischen Leiden, eine akkurate und gewissenhafte Basispflege der Haut. Es wird dringend geraten, die Haut kontinuierlich mit milden, hautneutralen (duftstoff- und konservierungsfreien) Produkten zu versorgen, damit die strapazierte Epidermis die Möglichkeit erhält, sich adäquat zu rekonditionieren und zu regenerieren. Zudem sind Substanzen (Wirkstoffe) von Vorteil, die den quälenden Juckreiz merklich lindern können.
LIPIKAR Baume AP+M
Der LIPIKAR Baume AP+M von La Roche Posay präsentiert sich als ein die Haut besänftigender und intensiv relipidierender Körperbalsam, speziell konzipiert für sensible, überaus trockene und zu Neurodermitis neigende Hauttypen. Die einzigartige Synergie der Ingredienzien Aqua Posae Filiformis und Mikroresyl begünstigt die optimale Funktion des Hautmikrobioms:
- Etabliert ein Gleichgewicht innerhalb des Hautmikrobioms.
- Eine spürbare Linderung des Juckreizes wird bereits nach der ersten Anwendung erzielt.
- Verfügt über einen Anti-Rezidiv-Effekt, der dem erneuten Auftreten von Schüben aktiv entgegenwirkt.
- Zieht rasch ein, hinterlässt keine klebrigen Rückstände und lässt sich mühelos applizieren (verteilen).
- Das Thermalwasser aus La Roche Posay wirkt zudem additiv beruhigend auf die Haut.
Der LIPIKAR Baume AP+M ist gänzlich frei von Duftstoffen und eignet sich hervorragend für die Derma-Pflege von Gesicht und Körper bei Säuglingen, Kleinkindern sowie erwachsenen Personen.
Ein zusätzlicher Ratschlag: Um Ihre Haut optimal auf die nachfolgende Eincremung vorzubereiten, raten wir Ihnen zur Anwendung der LIPIKAR Syndet AP+ Rückfettenden Duschcreme beim Duschen, denn diese bietet eine seifenfreie, schonende Reinigung und wirkt zudem relipidierend (rückfettend).
Alternativen und bewährte Hausmittel
Als besonders effektive und im häuslichen Bereich leicht anwendbare Methoden erweisen sich feuchte Kompressen oder Bäder, die Gerbstoffe (Tannine) enthalten (wie etwa Eichenrinde, Schwarztee oder Teebaumöl). Jene zeigen sowohl antiphlogistische (entzündungshemmende) als auch antibakterielle (keimhemmende) Wirkungen. Fernerhin tragen sie zur Austrocknung der Vesikel bei und mindern somit zusätzlich den quälenden Juckreiz. Im Anschluss an jedes Bad oder jeden Umschlag ist eine reichhaltige Hautpflege von entscheidender Bedeutung. Ein zusätzliches natürliches Therapeutikum stellt die Ballonrebe (Cardiospermum) dar, welche in salbenförmiger Darreichung topisch (äußerlich) appliziert werden kann.
Wissenswertes
Empfehlenswerte Maßnahmen
- Den Kontakt mit Wasser zu limitieren; Dusch- oder Badezeiten auf maximal 15 Minuten zu beschränken.
- Ausschließlich milde Hautpflegeprodukte zu nutzen, bevorzugt solche, die speziell für sensible Haut entwickelt wurden.
- Das Vermeiden von Produkten, die die Haut irritieren können.
- Beim Abtrocknen die Haut lediglich sanft abtupfen anstatt zu rubbeln, idealerweise mit einem weichen Handtuch.
- Eine tägliche Basispflege zu gewährleisten, besonders nach dem Reinigen der Haut (Baden oder Duschen).
- Belastungen (Stress) so weit wie möglich zu minimieren.
- Hohe Temperaturen zu vermeiden.
- Nahrungsmittel oder Getränke zu eliminieren, die den Pruritus (Juckreiz) potenzieren könnten.
- Zur Milderung des Juckreizes betroffene Hautbereiche zu kühlen (zum Beispiel durch Auflegen eines kalten Waschlappens).
Bezug zu anderen Hauterkrankungen und Allergien
Das dyshidrotische Ekzem manifestiert sich überdurchschnittlich oft bei Personen, welche von einer Kontaktallergie oder spezifischen dermatologischen Erkrankungen betroffen sind. Demnach können allergene Substanzen wie Metalle (beispielsweise Chrom oder Nickel), aber auch Duftstoffe oder spezifische kosmetische Produkte als mögliche Ursache für eine Dyshidrose fungieren.
Hinsichtlich der Hautleiden vermögen insbesondere angeborene (anlagemäßige) Dermatosen, etwa
in Koexistenz mit einer Dyshidrose simultan aufzutreten.
Schlussfolgerung
Auch heute noch konnte keine definitive Ursache für die Entstehung des dyshidrotischen Ekzems zweifelsfrei identifiziert werden. Ein approbierter Mediziner kann die Symptome jedoch, nach der Verifizierung des Ausschlusses einer Atopie oder Kontaktallergie, ziemlich effektiv therapieren. Es ist allerdings zwingend notwendig, einen Facharzt oder eine Fachärztin zu konsultieren, um die Dyshidrose optimal behandeln zu können.
Persistierender Juckreiz ohne Linderung?
Wirst du von einem persistierenden (ständigen) Juckreiz geplagt, für den keine Erleichterung in Sicht ist? Die adäquate Hautpflege kann dabei eine beträchtliche Schwierigkeit darstellen. Doch keine Panik: Mit einem präzisen Verständnis der vorhandenen Symptome und der Anwendung passender Behandlungsansätze kannst du den Pruritus (Juckreiz) wirksam unter Kontrolle bringen.